Gemeinsame Grabstätten Mensch-Tier-Bestattungen geplant

Hamburg · In Hamburg sollen gemeinsame Grabstätten für Menschen und ihre Haustiere entstehen.

Auf dem weltgrößten Parkfriedhof, dem Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg, soll es nach Medienberichten künftig sogenannte Mensch-Tier-Bestattungen geben. Auf einem abgetrennten Teilstück des 389 Hektar messenden Areals sollten gemeinsame Grabstätten für Haustiere und ihre Besitzer entstehen, meldet das „Hamburger Abendblatt“. Danach werde  für den Fall, dass der Tierbesitzer zuerst sterbe, neben der Urne ein Platz für das Haustier reserviert. Ebenso solle es möglich sein, zu Lebzeiten eine Grabstätte zu kaufen, in der zunächst das Tier und später der Mensch bestattet werde.

Es bedürfe nur noch der bestattungsrechtlichen Voraussetzungen für diese Pläne, teilte der Bereichsleiter Friedhöfe der Stadt Hamburg, Rainer Wirz, der Zeitung mit. Dazu sei eine Novellierung des Bestattungsgesetzes in seiner jetzigen Form nötig.

Mensch-Tier-Bestattungen sind umstritten. Insbesondere die Kirchen sprechen sich dagegen aus. Möglich werden solche Bestattungen derzeit in einigen Regionen, weil sich Kommunen einer juristischen Lücke bedienen. Laut Bestattungsgesetz sind Friedhöfe lediglich für Menschen da. Tiere sind jedoch rechtlich betrachtet Sachen. So können sie als „Grabbeilage“ zu dem Toten angesehen werden.

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