Immer mehr Jugendliche sterben an Aids

New York/Berlin · In den ärmeren Ländern sterben immer mehr Jugendliche an Aids. Nach Angaben des UN-Kinderhilfswerks Unicef ist die Zahl in den vergangenen Jahren dramatisch gestiegen – auf über 100 000 im Jahr 2012.

Erfolge gibt es hingegen bei Kindern und auch Müttern. Anlässlich des Welt-Aids-Tages an diesem Sonntag forderte Unicef deutlich mehr Geld von den UN-Staaten. Mit einem Programmpaket im Umfang von 5,5 Milliarden Dollar (gut vier Milliarden Euro) könne bis 2020 die Ansteckung von zwei Millionen Jugendlichen verhindert werden. In Berlin überreichten am Freitag besorgte Bürger Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) 50 000 Unterschriften und forderten, den deutschen Beitrag zur Bekämpfung von Aids zu erhöhen.

2005 starben laut Unicef noch 71 000 Jugendliche in ärmeren Ländern an Aids, 2012 waren es rund 110 000 - ein Anstieg um fast 55 Prozent. Etwa 2,1 Millionen Jugendliche hätten 2012 mit der Krankheit leben müssen. Als Jugendliche definieren die UN Menschen von 10 bis 19 Jahren.

In Deutschland lebten Ende 2012 etwa 78 000 Menschen mit dem Aidserreger HIV. Darunter waren rund 200 Kinder und Jugendliche bis 15 Jahre. Etwa 550 Deutsche starben 2012 an der Immunschwäche-Krankheit.

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