Im Auftrag ihrer Majestät nach London

London · Heute startet der neue James- Bond-Film „Spectre“ in den deutschen Kinos. Wer auf den Spuren des Agenten wandeln möchte, hat dazu in London die Gelegenheit. Touristen können in der Metropole viele Drehorte besuchen.

James Bond reist regelmäßig um die Welt, um diese zu retten. Die Heimat des berühmten Geheimagenten bleibt jedoch das Vereinigte Königreich und im Speziellen London . Obwohl in einigen Filmen die Metropole zum Schauplatz unter vielen degradiert wurde, spielt sie seit "Skyfall" wieder eine größere Rolle. Für Fans ist es ein Leichtes, auf den Spuren von 007 durch die Hauptstadt zu tingeln. Zahlreiche Orte erinnern an berühmte Verfolgungsszenen oder rufen bekannte Sätze ins Gedächtnis.

Bond kehrt im Auftrag Ihrer Majestät regelmäßig nach Hause zurück, um von Zeit zu Zeit im Büro vorbeischauen. Das können auch Touristen von außen bestaunen. Mehrere der neueren Bondfilme haben das echte Hauptquartier des Auslandsgeheimdienstes MI6 - der offizielle Name lautet Secret Intelligence Service - als Kulisse benutzt. Es liegt an der Themse nahe der Vauxhall Bridge und erschien erstmals zu Beginn von "Goldeneye", wurde in "Skyfall" Ziel eines Bombenanschlags und taucht in "Spectre" erneut auf. Für die erste Erwähnung der legendären Worte "Bond. James Bond " nutzten die Macher der Kultreihe den Londoner Les Ambassadeurs Club. Seine imposanten Außenmauern dienten als Herberge von Le Cercle Club in "Dr No", in dem Sean Connery sich zum ersten Mal mit der unverwechselbaren Zeile vorstellt. Das Innere wurde in den westlich von London gelegenen Pinewood-Studios nachgebaut, wo der Großteil der Dreharbeiten stattfindet. Ein Gebäude für alle Fälle scheint das Somerset House neben dem King's College zu sein. In "Der Morgen stirbt nie" erscheint das Kunst- und Kulturzentrum als Verteidigungsministerium, in "Goldeneye" steht der Bau für die Zuschauer plötzlich in St. Petersburg und sorgte bei London-Kennern für Verwirrung.

Der britische Regisseur des aktuellen "Spectre", Sam Mendes , hat die Themse und ihre vielen Brücken wiederentdeckt. Bei einer nächtlichen Verfolgungsjagd Bonds rast ein Highspeed-Boot übers Wasser und ein Helikopter fliegt gefährlich tief. Es sind Szenen, die die Macher beim Filmen vor große Herausforderungen stellten. Genehmigungen von Stadt und Anwohnern mussten eingeholt, die Logistik organisiert und die aufwändige Beleuchtung arrangiert werden. Derweil sorgen berühmte Ikonen wie die Westminster Bridge für die atmosphärische Kulisse. Auf der Millennium Bridge treffen sich zum Finale dann Moneypenny, gespielt von Naomie Harris, und 007. Der traditionsbeladene Reform Club auf der Südseite der Pall Mall im Londoner Zentrum tauchte in "Ein Quantum Trost" als Außenministerium auf und später wieder in "Stirb an einem anderen Tag". Bekannter bei Touristen ist das Regierungsviertel, in dem regelmäßig gedreht wird. Wer keine Lust hat, allein in die Fußstapfen des Geheimagenten zu treten, kann geführte Touren buchen, bei denen die Film-Locations abgefahren werden. Welche Form auch immer 007-Fans bevorzugen - eine James-Bond-Entdeckungstour kommt kaum ohne Drink aus. Am besten nimmt man sich den Autor der Kultreihe, Ian Fleming , als Vorbild, der in der berühmten Fleet Street als Journalist arbeitete und regelmäßig im El Vino einkehrte. Kam ihm dort vielleicht die Idee zum Lieblingsgetränk Bonds? Die Legende besagt, dass er in der Bar des luxuriösen Dukes Hotel in Mayfair zum Wodka Martini inklusive des bekannten Zitats inspiriert wurde. Eine Geschichte, die die Barkeeper nicht oft genug erzählen können.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort