Hunderttausende in ganz Asien flüchten vor Wassermassen

Colombo · Auf Sri Lanka sind mittlerweile mehr als 800 000 Menschen von den Überschwemmungen und Erdrutschen betroffen. Fast 100 000 von ihnen mussten ihre Häuser verlassen, wie das Katastrophenschutzzentrum gestern mitteilte.

Im Zentrum der Insel starben mindestens sieben Menschen. Besonders von den Überschwemmungen betroffen waren auch Gebiete, in denen viele Christen wohnen. Viele von ihnen mussten Weihnachten in Auffanglagern ausharren. Der Katastrophenschutzminister Mahinda Amaraweera sagte, seit Beginn des Starkregens seien somit elf Menschen ums Leben gekommen.

In ganz Asien sind Hunderttausende von Überflutungen betroffen. In der indonesischen Unglücks-Provinz Aceh , die schwer unter dem Tsunami vor zehn Jahren gelitten hatte, flohen rund 120 000 Menschen vor den Wassermassen.

In Malaysia hat sich die Zahl der Menschen, die in Notunterkünften Schutz vor den Fluten suchen, nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Bernama auf mehr als 62 000 verdoppelt.

Indes wird der stark in die Kritik geratene malaysische Ministerpräsident Najib Razak seinen umstrittenen Hawaii-Urlaub vorzeitig beenden. Während sich in seiner Heimat Zehntausende vor den schwersten Fluten seit Jahren zu retten versuchten, hatte der 61-jährige Regierungschef mit US-Präsident Barack Obama Golf gespielt. Najib werde am heutigen Samstag nach Malaysia zurückkehren, teilte sein Büro gestern mit.

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