Hochwasser nach dem Sturmtief

Berlin. Nach dem Abzug von Orkantief Andrea haben die Auswirkungen des Unwetters auch am Freitag in vielen Regionen für Verkehrsbehinderungen gesorgt. Einige Straßen und Bahnstrecken mussten gesperrt werden, zudem sorgte ergiebiger Regen für steigende Flusspegel. Bereits am Donnerstag hatte das Sturmtief zu vielen Unfällen geführt

 Ein Mann radelt am Freitag durch den überfluteten Hafen von Flensburg. Foto: Nolte/dpa

Ein Mann radelt am Freitag durch den überfluteten Hafen von Flensburg. Foto: Nolte/dpa

Berlin. Nach dem Abzug von Orkantief Andrea haben die Auswirkungen des Unwetters auch am Freitag in vielen Regionen für Verkehrsbehinderungen gesorgt. Einige Straßen und Bahnstrecken mussten gesperrt werden, zudem sorgte ergiebiger Regen für steigende Flusspegel.Bereits am Donnerstag hatte das Sturmtief zu vielen Unfällen geführt. In Oberfranken kam eine Autofahrerin bei einem Frontalzusammenstoß ums Leben. Im Allgäu stürzte ein Kirchturm ein. Er hatte vermutlich nach einem Blitzeinschlag Feuer gefangen.

In Köln überschritt der Rheinpegel am Freitagnachmittag die Sieben-Meter-Marke. Der Scheitelpunkt wird nach Angaben der Hochwasserschutzzentrale voraussichtlich erst am Sonntag oder Montag erreicht. Auf den Ostfriesischen Inseln verursachte Tief Andrea leichte Dünenabbrüche. Betroffen waren vor allem Juist, Spiekeroog und Wangerooge. An der Harlehörn-Düne auf Wangerooge wurden Abbrüche bis zu drei Meter registriert.

In Mittel- und Osthessen kam es nach Überschwemmungen infolge des Hochwassers von Lahn und anderen Flüssen zu einzelnen Straßensperrungen. Auch in Koblenz bereitete sich die Feuerwehr auf Überschwemmungen vor. An der Mosel wurden am Freitag die ersten Straßen gesperrt. Zudem wurden Sandsäcke an die Bevölkerung ausgegeben.

Zuvor musste die Mosel bereits komplett für den Schiffsverkehr gesperrt werden. Nach Angaben des Wasser- und Schifffahrtsamtes Trier könnte es bis zum Sonntag dauern, bis der Fluss wieder freigegeben wird. Auf der Saar entspannte sich die Lage dagegen etwas. Teile des Flusses sollten bereits am Freitag wieder befahrbar sein.

Auch der Hamburger Fischmarkt wurde in der Nacht zum Freitag überschwemmt. Im Bezirk Bergedorf stand das Wasser am Morgen bis zur Deichkrone. Erste Sandsäcke seien in den Gebieten Marschlande, Vierlande und im Hamburger Stadtteil Cranz bereitgestellt worden. Erst bei ablaufendem Wasser konnte gegen vier Uhr das Sperrwerk zur Elbe geöffnet werden und das Wasser abfließen. In den Morgenstunden gefror zwischen Nord- und Ostsee die Nässe auf den Straßen. Dies führte zu zahlreichen Unfällen. Im schleswig-holsteinischen Kellinghusen standen am Freitagmorgen Straßen unter Wasser und Keller waren vollgelaufen. dapd

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