Weihnachtsbeleutung extrem Heller die Häuser nie leuchten

Berlin/Völklingen · 67 000 Lichter in Völklingen – wer bietet mehr? Beim Schmücken scheuen manche keine Kosten und Mühen. Eine Reise durch die bunten Vorgärten Deutschlands.

 Seit Jahren ist das Haus von Sven Berrar in Völklingen zur Weihnachtszeit ein Blickfang. Mehrere Wochen hat der Aufbau gedauert.

Seit Jahren ist das Haus von Sven Berrar in Völklingen zur Weihnachtszeit ein Blickfang. Mehrere Wochen hat der Aufbau gedauert.

Foto: dpa/Oliver Dietze

Hell, heller, Weihnachtshaus: Mancher En­thusiast schmückt sein Eigentum zur Adventszeit mit einem Gewimmel aus Lichterketten und Figuren. Gerne auch mit Musik. Eine Reise durch ein weihnachtlich erleuchtetes Land, von Norden nach Süden:

Barnitz – Eine Krippe ohne Ochse

Die Weihnachtsbeleuchtung in Schweden ist das große Vorbild von Heinrich und Brunhilde Rahlfs aus Barnitz in Schleswig-Holstein. Bei ihnen schmücken neben zahllosen Lichterketten unter anderem eine große Weihnachtskrippe, Rentiere, ein Kamel und ein lebensgroßer Elch den Vorgarten. Zwei Lastwagen fülle die Deko. Vollständig sei die Weihnachtsdekoration aber noch nicht. „Für die Krippe fehlt uns zum Esel und zum Kamel noch ein Ochse“, sagt Brunhilde Rahlfs.

Delmenhorst – Deko im Wert eines Mittelklassewagens

Sven Borchart hat auf seinem Grundstück im niedersächsischen Delmenhorst alles mit Lichtern geschmückt was geht: „Es gibt nicht einen Baum oder Busch, der nicht beleuchtet ist.“ Rund 55 000 Lichtern haben seine Frau Martina und er verwendet. „Ich schätze, es hat den Wert eines Mittelklassewagens, was hier verbaut ist“, sagt Borchart. Und der Strom? Mit Kosten von 700 bis 800 Euro rechnet er in diesem Jahr. Immer am ersten Advent, wenn das Lichtermeer zum ersten Mal eingeschaltet wird, feiert das Paar eine Glühweinparty und spendet die Einnahmen für einen wohltätigen Zweck.

Völklingen – Ufo unter den Häusern

In der Dunkelheit einer unauffälligen Straße in Völklingen im Saarland leuchtet das Haus von Sven Berrar wie ein Ufo. Mit dabei sind Lichterketten, Engel, Sterne und Weihnachtsmänner. 67 000 Lämpchen und mehr als 300 beleuchtete Figuren sind es in diesem Jahr. „Das ist unser persönlicher neuer Rekord“, sagt der 33-Jährige. Entsprechend Zeit hat das Schmücken gekostet: „Wir haben ab dem 1. Oktober acht Wochen lang aufgebaut.“ Und warum? „Das ist Balsam für die Seele. Denn Weihnachten ist für mich die schönste Zeit des Jahres.“

Frankfurt – Das Weihnachtshaus in der Großstadt

Ein Meer von Lichterketten, riesige Christbaumkugeln, Weihnachtsmänner und -figuren: Eine 60-jährige Frau verwandelt ihr Haus in Frankfurt seit mehr als 20 Jahren in der Adventszeit in ein leuchtendes Weihnachtswunderland und ist damit eine bekannte Adresse: „Das ist das Weihnachtshaus, Kinder werfen ihre Weihnachtswünsche in meinen Briefkasten“, erzählt sie.

Karlsruhe – Lichtershow mit Musik

Thorsten Grügers Haus in Karlsruhe ist mit rund 30 000 kleinen LED-Lichtpunkten geschmückt, die computergesteuert zur Musik eine eindrucksvolle Show bieten. Das Spektakel zieht auch Schaulustige an. „Es stehen jeden Abend Autos davor, die Leute kommen von überall her“, erzählt er.

Friedrichshafen – Singende Weihnachtsmänner am Bodensee

 Mit 55 000 Lichtern dekoriert, erstrahlt dieses weihnachtlich geschmückte Wohnhaus in Delmenhorst. Jeder Baum und Busch ist mit Lichterketten behängt. Aber es geht noch mehr.

Mit 55 000 Lichtern dekoriert, erstrahlt dieses weihnachtlich geschmückte Wohnhaus in Delmenhorst. Jeder Baum und Busch ist mit Lichterketten behängt. Aber es geht noch mehr.

Foto: dpa/Carmen Jaspersen

Ein Lichtermeer erstrahlt im Garten von Thomas Bittelmeyer. Doch nicht nur das: Es gibt singende Weihnachtsmänner und Rentiere. Einige Figuren bewegen sich zum Takt der Musik. Jedes Jahr baut der 47-Jährige mit seiner Familie ein Winterwunderland vor sein Haus in Friedrichshafen am Bodensee. Wie viele Lichter er dieses Mal verbaut hat, weiß er nicht. „Ich habe nicht mitgezählt, sondern einfach nur aufgehängt“, sagt er. In vergangenen Jahren waren es bis zu 60 000 Lichter.

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