Kommentar Helfen statt zu bevormunden

An der Preisspirale zu drehen, scheint der einfachste Weg, wenn man hofft, Verhaltensänderungen herbeizuführen. Ob er immer der richtige und erfolgversprechende ist, muss freilich bezweifelt werden. Denn klar ist doch: Wer trinken will, der trinkt.

Der besorgt sich Bier, Schnaps oder Wein, egal was er dafür bezahlen soll. Und wer trinken muss, der wird durch staatlich erhöhte Preise nicht plötzlich suchtfrei und zum Abstinenzler. Diese Menschen sind krank und sie brauchen Hilfe und Therapie. Viele Aufklärungs- und Präventionskampagnen zu den Gefahren übermäßigen Alkoholkonsums hat es in den letzten Jahren gegeben. Sie waren erfolgreich. Das belegen die rückläufigen Trends. Wer also etwas bewirken will, sollte weiter aufklären und eigenverantwortliches Handeln stärken. Er sollte nicht versuchen, mit dem Griff in die Portemonnaies die Menschen zu bevormunden. Das macht die Politik sowieso schon viel zu oft. Und weitere Ideen kursieren ja bereits – Stichwort Zuckersteuer.

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