Helden gegen Erderwärmung

Los Angeles · Die Erderwärmung betrifft uns alle – davon sind Leonardo DiCaprio, Morgan Freeman und viele andere Hollywood-Stars überzeugt. Mit Kampagnen, Filmen und Stiftungen möchten sie dem Klimawandel entgegenwirken.

Im Film sind sie Helden . Retten Menschenleben, kämpfen gegen das Böse. Doch jetzt setzen sich viele Schauspieler auch in der Realität für eine bessere Welt ein. Mit all ihrer Medien-Macht kämpfen Leonardo DiCaprio , Morgan Freeman und viele weitere Hollywood-Stars gegen die Erderwärmung . Sie leisten dabei wohl mehr Überzeugungsarbeit, als es Verträge oder Klimagipfel können. Prominente "erzeugen viel mehr Aufmerksamheit" als irgendein Politiker, sagt Jon Christensen vom Institut für Umwelt und Nachhaltigkeit der kalifornischen Universität UCLA.

Als Hollywoods oberster Klimabotschafter gilt Leonardo DiCaprio . Im vergangenen Jahr eröffnete er in New York einen UN-Klimagipfel mit eindringlichen Worten. "Nichts davon ist Hysterie, es ist eine Tatsache. Dies ist keine parteipolitische Debatte, es ist eine Menschheitsdebatte. Es ist unsere moralische Pflicht, wenn auch zugegeben eine schwierige", sagte der US-Schauspieler zur Dringlichkeit von Klimaschutzmaßnahmen. DiCaprio reist auch zum UN-Klimagipfel nach Paris, der am 30. November beginnt. Seine Stiftung unterstützt seit 1998 Dutzende Projekte gegen die Erderwärmung .

Auch Matt Damon führt eineKampagne gegen die Abholzung von Wäldern und Wasserverschmutzung, Robert Redford macht sich gegen Kohlekraftwerke stark und Harrison Ford für die Artenvielfalt. Mit Gesetzen für schadstoffärmere Autos leistete Arnold Schwarzenegger als Gouverneur des US-Bundesstaates Kalifornien Pionierarbeit. Und Morgan Freeman forderte mit Susan Sarandon , Mark Ruffalo und Alec Baldwin Obama dazu auf, saubere Energien zu fördern.

"Die wirksamsten Botschaften über den Klimawandel sind Geschichten, zu denen die Leute in ihrem Leben einen Bezug haben, und die ihnen zeigen, dass es positive Wege gibt, wie sie handeln können", betont Wissenschaftler Christensen. So machten Harrison Ford , Calista Flockhart und Cameron Diaz vor einem Jahrzehnt umweltfreundliche Autos populär, als sie mit einem Hybridmodell zur Verleihung der Oscars erschienen. Auch Brad Pitt gingmit gutem Beispiel voran, als er 2005 nach dem Hurrikan "Katrina" neue Häuser mit nachhaltigen Materialien bauen ließ.

Auch viele Filme prägen das öffentliche Bewusstsein: Im neuen "Mad Max" entbrennt ein Kampf um Wasser. Der Katastrophenfilm "The Day After Tomorrow" zeigt die Welt zu Beginn einer neuen Eiszeit. Und in James Camerons Science-Fiction-Film "Avatar" geht es um die Energieprobleme der Erde im Jahr 2154.

Kann Hollywood noch mehr tun? Natürlich, glaubt Schauspielerin Andie MacDowell: "Schauspieler und Prominente müssen die Gelegenheit nutzen, grüne Ideen über dieMedien zu verbreiten. Es ist ein wunderbarer Weg, die Leute zu erziehen und zu ermutigen."

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