Hälfte der schweren Motorrad-Unfälle von anderen verursacht
Münster · Eine neue Studie entkräftet das Vorurteil, dass sich Motorradfahrer mit waghalsiger Fahrweise meist selbst gefährden. Etwa die Hälfte der schweren Unfälle werde von anderen Verkehrsteilnehmern verursacht, oft gebe es Auffahrunfälle, sagte gestern Siegfried Brockmann, Leiter der Unfallforschung der Versicherer (UDV).
Diese hatte fast 200 schwere Motorradunfälle eines Jahres im Saarland analysiert. Die Ergebnisse seien weitgehend auf den Bund übertragbar, hieß es.
Wenn Motorradfahrer allein verunglücken, dann meist mit besonders starken Maschinen jenseits der 100 PS. Und meistens sind die Fahrer unter 30 Jahre alt. "Hier kommen oft Unerfahrenheit und Risikobereitschaft zusammen", sagte Brockmann.