Geiselnehmer nur mit Schreckschusspistole bewaffnet

Viernheim · Der maskierte Geiselnehmer aus dem Kino im südhessischen Viernheim hatte keine scharfen Waffen. Der 19-Jährige aus Niedersachsen war mit zwei Schreckschusswaffen - einer Pistole und einem Gewehr - sowie mit Handgranaten-Attrappen bewaffnet, wie die Staatsanwaltschaft gestern in Darmstadt mitteilte. Der gebürtige Mannheimer war von der Polizei am Donnerstag in dem Kinokomplex erschossen worden. Die 18 Geiseln - darunter Kinder - wurden unverletzt befreit. Das Motiv des Täters war gestern weiter unklar. Hinweise auf einen politischen oder terroristischen Hintergrund gebe es aber nicht.

Nach Einschätzung des Kriminalpsychologen Rudolf Egg spricht vieles für einen provozierten oder in Kauf genommenen Suizid - nach dem in den USA verbreiteten Muster "Suicide by cop" (Suizid durch Polizei ). "Er hat bei dieser Demonstration von Macht und Gewalt im Stil eines Terroraktes die Tötung durch die Polizei in Kauf genommen oder möglicherweise sogar beabsichtigt", so Egg.

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