Geiselnahme in Paris endet unblutig

Paris · Eine Geiselnahme in einem Vorort von Paris ist unblutig zu Ende gegangen. Ein Mann hatte gegen 12.30 Uhr das Postamt in Colombes, etwa zehn Kilometer nordwestlich von Paris , gestürmt und sich mit zwei Geiseln verschanzt.

Während des Überfalls konnten sich mehrere Kunden in Sicherheit bringen. Die weiteren Geiseln stünden unter Schock, seien aber unverletzt geblieben, teilte die Polizei mit. Es habe keinen Sturmangriff gegeben, der Mann habe sich nach eineinhalb Stunden selbst gestellt, hieß es.

Der Täter sei als Krimineller polizeibekannt, berichteten verschiedene Medien, allerdings wegen kleinerer Delikte. Er selbst soll die Polizei angerufen und gesagt haben, er sei mit Handgranaten und Kalaschnikows bewaffnet. Zudem habe er auch einen Krankenwagen verlangt. Die Polizei sprach von zusammenhanglosen Äußerungen des Täters. Einen islamistischen Hintergrund schließen die Beamten aus.

Um das weiträumig abgesperrte Postamt herum waren etliche Polizeikräfte zusammengezogen worden, darunter Eliteeinheiten der französischen Terrorbekämpfung. In Paris gilt nach dem islamistischen Terror der vergangenen Woche höchste Alarmstufe. Eine Geiselnahme in einem jüdischen Lebensmittelladen mit vier Todesopfern gehörte zu der Terrorserie.

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