Forscher entdecken Super-Vulkan im Nordwest-Pazifik

London · Einen der größten SuperVulkane unseres Sonnensystems haben Forscher ausfindig gemacht – auf der Erde. Das Tamu-Massiv im Nordwest-Pazifik östlich von Japan sei offenbar ein gigantischer Einzelvulkan, dessen Ausmaße denen des Olympus Mons auf dem Mars glichen, berichten die Forscher im Fachmagazin „Nature Geoscience“.

Olympus Mons ist der größte bekannte Vulkan unseres Sonnensystems: Bei einem Durchmesser von 600 Kilometern ist er mehr als 20 Kilometer hoch. Die Spitze des Tamu-Massivs liegt rund zwei Kilometer unter der Wasseroberfläche. Der Vulkan könne insgesamt bis zu 30 Kilometer hoch sein, schätzt Forschungsleiter William Sager (Uni Houston).

Das rund 145 Millionen Jahre alte Tamu-Massiv liegt am südwestlichen Ende des Shatsky-Rise-Plateaus, dessen Fläche etwa der Japans entspricht. Viele Geologen gehen davon aus, dass Ozeanische Plateaus - große, flache Gebiete des Ozeanbodens, die sich deutlich über das umgebende Gelände erheben - auf massive Eruptionen zurückgehen. Bisher sei angenommen worden, dass die Ausbrüche jeweils an mehreren Stellen stattfanden, die Gesteinsmassive also Vulkanketten sind, heißt es in der Studie.

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