(Feiertagswiederholung) "Physik von Star Trek" im Spiegel der Wissenschaft Von Timo Lindemann, dpa (Mit Bild vom 30.5.) Die Geheimnisse der Enterprise

Glücksburg. Wie funktioniert ein Warp-Antrieb? Geht "Beamen" wirklich? Wenn Andree Rossow (37) auf Phänomene und Zukunfts-Techniken der legendären Science-Fiction-Serie "Star Trek" angesprochen wird, antwortet er zunächst einmal mit einem Lächeln. "'Star Trek' ist wissenschaftlich fundiert

Glücksburg. Wie funktioniert ein Warp-Antrieb? Geht "Beamen" wirklich? Wenn Andree Rossow (37) auf Phänomene und Zukunfts-Techniken der legendären Science-Fiction-Serie "Star Trek" angesprochen wird, antwortet er zunächst einmal mit einem Lächeln. "'Star Trek' ist wissenschaftlich fundiert. Vieles ist nicht unmöglich, das macht es so interessant", sagt der angehende Physik-Lehrer, der im Menke-Planetarium in Glücksburg (Schleswig-Holstein) Vorträge über "Die Physik von Star Trek" hält. Auch die Macher der sechs Serien und elf Filme hatten technische Berater, um solche Fragen zu klären.

Zum Beispiel der Warp-Antrieb, mit dem das Raumschiff Enterprise schneller als Licht reist und enorme Entfernungen zurücklegt: "Nichts ist schneller als das Licht", erklärt Rossow. Dennoch sei es möglich, weil der Warp-Antrieb den Raum verformt und das Raumschiff damit die Strecke verkürzt. "Das ist mathematisch möglich", betont Rossow. Grundlage dafür sei die spezielle und allgemeine Relativitätstheorie Albert Einsteins.

Beim "Beamen", bei dem Menschen oder Gegenstände in Atome und Informationen zerlegt und an anderer Stelle wieder zusammengesetzt werden, wird es richtig abenteuerlich. Zum einen sei mit heutigen Computern die Speicherkapazität eines 80 Lichtjahre hohen Stapels von 500-Gigabyte-Festplatten nötig, um alle Informationen eines Menschen zu speichern. Dies sei vielleicht irgendwann machbar. "Für das Beamen bräuchte man aber das 60 000-fache der Hitze der Sonne. Ich sehe das als Problem", konstatiert Rossow.

Ein paar echte "Unmöglichkeiten" gibt es auch bei "Star Trek": So sind in den Serien und Filmen Explosionen im Weltraum zu hören. "Es gibt aber keine Schallausbreitung im luftleeren Raum", weiß Rossow. Zudem gäbe es Folgen, in denen ein Mensch einem Lichtstrahl ("Phaser") ausweiche. "Das ist unmöglich, denn nichts ist ja schneller als Licht." Solche Phaserstrahlen sind in der Serie im Weltraum zu sehen - ebenfalls unmöglich. "Licht wird erst sichtbar, wenn es auf ein Objekt trifft."

Es gibt allerdings auch "Star Trek"-Erfindungen, die den Weg in unseren Alltag geschafft haben: In der Ursprungsserie aus den 1960er Jahren wurde die Enterprise-Crew belächelt für ihren "Communicator". Andree Rossow: "Heute nennen wir das Handy."

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