Covid-19-Pandemie Fast ganz Frankreich ist jetzt Corona-Risikogebiet

Paris · Die Corona-Infektionszahlen in Frankreich steigen weiter besorgniserregend an. Fast das gesamte Land gilt mittlerweile als Risikogebiet.

 Blick auf ein leeres Restaurant in Marseille: Die Bundesregierung hat fast ganz Frankreich wegen steigender Infektionszahlen zu Corona-Risikogebieten erklärt.

Blick auf ein leeres Restaurant in Marseille: Die Bundesregierung hat fast ganz Frankreich wegen steigender Infektionszahlen zu Corona-Risikogebieten erklärt.

Foto: dpa/Yannick Neve

Frankreich ist wegen steigender Corona-Infektionszahlen stark von der Pandemie betroffen. Fast das gesamte Land ist mittlerweile als Corona-Risikogebiet eingestuft. So hat das Robert Koch-Institut am Mittwochabend seine Risikoliste dahingehend aktualisiert, dass in Frankreich nun auch die Regionen Pays de la Loire und Burgund (Bourgogne) Risikogebiet sind. Einzig die an Deutschland angrenzende Region Grand-Est, zu der das Elsass und Lothringen gehören, ist noch nicht zum Risikogebiet erklärt worden.

Innerhalb von 24 Stunden hatten die französischen Behörden am Mittwoch 12 845 Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert. Zum Vergleich: Am Dienstag waren es noch 8000 neue Infizierungen innerhalb eines Tages gewesen. Nach Angaben der französischen Gesundheitsbehörde „Santé Publique France“ beträgt der Anteil der positiven Corona-Testungen derzeit 7,6 Prozent. Insgesamt 563 535 Menschen haben sich in Frankreich bislang – Stand Mittwoch 14 Uhr – mit dem Virus infiziert.

Die deutsche Bundesregierung hat indes ganz Belgien, Island und einzelne Regionen in neun weiteren europäischen Ländern wegen steigender Infektionszahlen zu Corona-Risikogebieten erklärt. Auf der aktualisierten Risikoliste des Robert Koch-Instituts stehen neben besagten französischen Regionen nun mit Wales und Nordirland erstmals auch Gebiete Großbritanniens.

In Belgien wurde zuletzt nur die Hauptstadt Brüssel als Risikogebiet geführt. Die Ausweitung auf das ganze Land betrifft nun auch Grenzregionen zu Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Erstmals nahm die Bundesregierung Gebiete in den beiden baltischen Staaten Litauen und Estland auf die Risikoliste. Außerdem kamen Regionen in Irland, Kroatien, Slowenien, Ungarn und Rumänien hinzu.

Für alle neuen Risikogebiete in Europa sprach das Auswärtige Amt in der Nacht zu Donnerstag Reisewarnungen für Touristen aus. Fast gleichzeitig wurde die pauschale Reisewarnung für mehr als 160 Länder außerhalb der Europäischen Union und des grenzkontrollfreien Schengen-Raums aufgehoben. Damit wird nun jedes Land der Welt einzeln bewertet.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort