Familiendrama: Zweijähriger schreit um Hilfe, niemand reagiert

Leipzig. Der Tod eines zweijährigen Jungen, der in Leipzig neben seiner leblosen drogenabhängigen Mutter vermutlich verdurstete, hätte möglicherweise verhindert werden können. Nachbarn hatten die Schreie des Kleinen gehört. Doch niemand informierte die Polizei - weil der Junge in den vergangenen Monaten immer wieder geschrien habe, sagte ein Polizeisprecher

Leipzig. Der Tod eines zweijährigen Jungen, der in Leipzig neben seiner leblosen drogenabhängigen Mutter vermutlich verdurstete, hätte möglicherweise verhindert werden können. Nachbarn hatten die Schreie des Kleinen gehört. Doch niemand informierte die Polizei - weil der Junge in den vergangenen Monaten immer wieder geschrien habe, sagte ein Polizeisprecher.Am Wochenende entbrannte eine Debatte um ein mögliches Versagen von Behörden, weil die Drogenabhängige nach bisherigen Erkenntnissen letztmals im April Kontakt zum Sozialdienst hatte. Das Jugendamt hat nach eigenen Angaben keine Hinweise auf Versäumnisse. Heute will die Stadt Leipzig Drogenhilfe, Gesundheitsamt, Sozialdienst und Jugendamt an einen Tisch holen. Das Kleinkind war in der Nacht zum 17. Juni zusammen mit seiner 26-jährigen Mutter leblos gefunden worden. Woran die Frau starb, konnte bislang nicht geklärt werden. dpa

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