Familie von getötetem Mohamed will 50 000 Euro Schmerzensgeld

Potsdam · Die Familie des getöteten Flüchtlingsjungen Mohamed will, dass sein mutmaßlicher Mörder ein Schmerzensgeld für die Leiden des Vierjährigen in den letzten Lebensminuten zahlen muss. Als Erbin des Kindes solle seine Mutter mindestens 50 000 Euro von Silvio S. erhalten, sagte Nebenklage-Anwalt Andreas Schulz gestern am Rande des Prozesses am Landgericht Potsdam . Der Gesetzgeber sehe zwar kein Schmerzensgeld für den Tod an sich vor, jedoch seien für die Leiden des Jungen vor dem Tod Ansprüche geltend zu machen. Zudem solle festgestellt werden, dass der Angeklagte künftig für mögliche Spätfolgen bei den zwei Geschwistern Mohameds aufkommen müsse.

Silvio S. hatte Mohamed laut Anklage im Oktober entführt, missbraucht und aus Angst vor Entdeckung umgebracht. Er soll den Jungen gewürgt und stranguliert haben. Der Angeklagte soll auch den sechsjährigen Elias aus Potsdam ermordet haben.

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