Experten warnen vor zu vielen Herz-Eingriffen aus Kostengründen

Berlin · Die jährlich gut 335 000 Klinik-Behandlungen wegen verengter Herzkranzgefäße sind laut dem neuen Krankenhausreport der Krankenkasse Barmer GEK womöglich teilweise überflüssig. Insgesamt gelte, dass die Zahl der Behandlungen auch deshalb zunehme, weil die Kliniken die entsprechenden Preise bezahlt bekommen wollten, sagte Kassen-Vizechef Rolf-Ulrich Schlenker.

Vor allem stieg die Zahl der Eingriffe, bei denen mit Medikamenten beschichtete Stents in die Arterie eingeführt werden. Sie nahm von 2005 bis 2013 um 227 Prozent auf gut 204 000 zu. Die Implantation dieser Gittergerüste ist schonender und es würden immer mehr Risikopatienten damit versorgt, die früher unbehandelt geblieben seien, so Schlenker. Doch erfüllt die Methode laut dem Report ihre Erwartungen nicht: Jeder fünfte Patient müsse innerhalb von zwölf Monaten erneut behandelt werden.

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