Nach dem Unglück in Italien Experten sehen Handlungsbedarf bei Brücke in Genua

Rom · Ein Teil der Reste der eingestürzten Brücke in Genua muss nach Ansicht von Experten schnell abgerissen oder gestützt werden. Das geht aus einem Schreiben einer Expertenkommission an die Behörden hervor, wie die Nachrichtenagentur Ansa gestern berichtete.

Die Warnung betrifft nur den östlichen Rumpf des Morandi-Viadukts, das vor mehr als einer Woche in der italienischen Stadt eingestürzt war.

Am Pfeiler, der den Rumpf der Brücke stützt, sei die Korrosion des Materials hochgradig vorangeschritten, sagte die Präfektin von Genua, Fiamma Spena, laut Ansa. Nach Angaben der Feuerwehr von Montag waren am östlichen Rumpf auffällige Geräusche wahrgenommen worden. Von dem Pylon gehe Gefahr aus, sagte Spena, konnte aber nicht beantworten, ob ein Einsturz droht.

„Man muss sicher den Rumpf so schnell wie möglich abreißen“, sagte der Präsident der Region Ligurien und Kommissar für den Wiederaufbau, Giovanni Toti. „Erstens um die Sicherheit zu garantieren, auch wenn das Gebiet bereits geräumt ist und deshalb kein Mensch in Gefahr ist. Zweitens weil ohne den Abriss der Wiederaufbau nicht beginnen kann.“

Der Brückenbetreiber Autostrade per l‘Italia hatte angekündigt, innerhalb von acht Monaten eine neue Autobahn-Brücke zu bauen, sobald eine Genehmigung vorliege.

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