Ex-Mann schweigt im Prozess gegen Mutter der neun toten Babys

Frankfurt. Im Prozess um die neun toten Babys von Brieskow-Finkenheerd in Brandenburg hat der Kindesvater (45) gestern vor dem Landgericht Frankfurt (Oder) die Aussage verweigert

Frankfurt. Im Prozess um die neun toten Babys von Brieskow-Finkenheerd in Brandenburg hat der Kindesvater (45) gestern vor dem Landgericht Frankfurt (Oder) die Aussage verweigert. Der 45-jährige Arbeitslose stimmte aber zu, dass seine Angaben, die er bei der Polizei sowie bei einer richterlichen Vernehmung gemacht hatte, in dem Verfahren gegen seine Ex-Frau verwertet werden können. Gegen ihn ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts des Totschlags durch Unterlassen. Seine Ex-Frau war 2006 vom Landgericht zu 15 Jahren Haft wegen achtfachen Totschlags verurteilt worden. Ein Fall ist verjährt. Der Bundesgerichtshof (BGH) bestätigte zwar den Schuldspruch, im zweiten Prozess muss aber die Höhe des Strafmaßes neu bestimmt werden. Laut dem ersten Urteil hat die Angeklagte zwischen 1992 und 1998 acht Kinder unversorgt gelassen, bis sie an Unterkühlung starben. Sie wickelte die Babys in Plastiktüten und verscharrte diese in Gefäßen. dpa