Evakuierung außerhalb der Fukushima-Sperrzone

Tokio. Mehr als zwei Monate nach der Atomkatastrophe in Japan müssen weitere Menschen ihre Häuser verlassen. Gestern wurden auf Anweisung der Regierung zunächst rund 5000 Bewohner aus zwei Gemeinden umgesiedelt

Tokio. Mehr als zwei Monate nach der Atomkatastrophe in Japan müssen weitere Menschen ihre Häuser verlassen. Gestern wurden auf Anweisung der Regierung zunächst rund 5000 Bewohner aus zwei Gemeinden umgesiedelt. Beide Ortschaften liegen außerhalb der 20-Kilometer-Sperrzone rund um das stark beschädigte Atomkraftwerk Fukushima, dort war aber immer wieder eine erhöhte Strahlenbelastung gemessen worden.Bei den Reparaturarbeiten im havarierten AKW ist erstmals ein Arbeiter ums Leben gekommen, vermutlich aus Erschöpfung. Das teilte Betreiber Tepco mit. Radioaktive Substanzen seien an dem Mann nicht festgestellt worden, auch habe er keine Verletzungen aufgewiesen. Die Brennstäbe in Reaktor 1 des AKW waren offenbar schon 16 Stunden nach dem Erdbeben am 11. März zum größten Teil geschmolzen, wie Tepco gestern bekanntgab.

Das erdbebengefährdete Atomkraftwerk Hamaoka ist unterdessen vollständig vom Netz genommen worden. Sämtliche Reaktoren der an der Pazifikküste südwestlich von Tokio gelegenen Anlage seien heruntergefahren, sagte ein Sprecher der Betreiberfirma Chubu Electric Power. Das Atomkraftwerk Hamaoka liegt rund 200 Kilometer südwestlich von Tokio direkt an der Pazifikküste nahe einer tektonischen Verwerfung. Die Region gilt deshalb als besonders erdbebengefährdet.afp/dpa

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