Essstörungen können genetisch vererbt werden

Duisburg · (afp) Magersucht hat nicht nur psychische Ursachen, sondern kann auch angeboren sein. Eine internationale Forschergruppe unter Beteiligung der Universität Duisburg-Essen konnte ein Gen ausmachen, das die Essstörung Anorexia nervosa begünstigt, wie die Hochschule gestern mitteilte. Die Wissenschaftler untersuchten Daten von knapp 3500 Patientinnen mit Magersucht und entdeckten das Gen auf dem Chromosom 12. Diese Region wurde demnach bereits mit Diabetes Typ 1 und Autoim m unerkrankungen in Verbindung gebracht. Magersucht könnte somit mit weiteren Erkrankungen verknüpft sein, etwa mit Schizophrenie. Diese Entdeckungen könnten das bisherige Verständnis der Magersucht "nachhaltig verändern", erklärte Anke Hinney von der Universität - etwa mit Blick auf mögliche Therapien.

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