„Es waren Freudentränen“

Paris · Tränenreiche Hochzeit, Solo-Auftritte und immer noch kein Baby: Die Gerüchte um Eheprobleme zwischen Fürst Albert und Charlene halten sich hartnäckig. Nun wehrt sie sich erstmals gegen die Spekulationen.

Es war ein Anblick, der Mitleid auslöste: Ernst und angespannt blickte die junge Braut drein, bis sie ihre Tränen nicht mehr zurückhalten konnte. So als sei es kein Glück, sondern eine Strafe, Fürstin von Monaco zu werden und mit Albert den Mann zu heiraten, mit dem sie seit Jahren liiert war. So glanzvoll die Fürstenhochzeit in Monaco im Juli 2011 auch war, so hinterließ sie doch einen getrübten Eindruck: Das Gerücht, die Braut Charlene Wittstock habe noch kurz zuvor einen Fluchtversuch in ihre Heimat Südafrika unternommen, schien noch bestätigt durch die traurige Miene der attraktiven jungen Frau und ihre Tränen in der Kapelle der Sainte Dévote, der Schutzheiligen des Fürstenstaates.

Lange hat die frühere Weltklasse-Schwimmerin zu den Zweifeln an einer echten Liebesheirat geschwiegen. In gemeinsamen Interviews mit dem 20 Jahre älteren Albert überließ sie lieber ihm das Wort und zog sich auf ihren Part der melancholisch lächelnden Gattin zurück. Jetzt tritt die 35-Jährige den Gerüchten in einem Interview mit dem britischen "Times Weekend Magazine" energisch entgegen. Freudentränen habe sie geweint, stellt sie klar. "Es war alles so überwältigend mit so vielen vermischten Emotionen wegen diesen Gerüchten, und natürlich kam da auch die Anspannung hoch und ich bin einfach in Tränen ausgebrochen." Zu wissen, dass alle Welt ihr beim Weinen zusehe, habe das noch verstärkt. Aber: "Es waren drei wundervolle Tage."

Warmherzig äußert sie sich über ihre Vertrauten in den anderen europäischen Herrscherhäusern: Die britische Herzogin Kate Middleton sei sehr nett und die niederländische Prinzessin Máxima eine "unglaubliche Unterstützung" in allen Lebenslagen. Und doch kam Fürst Albert ohne Begleitung zum Thronwechsel in den Niederlanden Anfang Mai, ebenso wie Charlene allein zur Hochzeit der schwedischen Prinzessin Madeleine im Juni erschien. Dort wirkte sie erneut auffallend ernst und bedrückt, wie "ein Schatten ihrer selbst", schrieben Boulevard-Blätter.

Wird Charlene von ihrer Fürstinnenrolle erdrückt? Die Vergleiche mit Alberts tragisch verunglückter Mutter Gracia Patricia sind selten geworden, dafür suchen Klatschmagazine immer neue Indizien für einen nahenden Bruch. Zuletzt machten Gerüchte einer Affäre Charlenes mit dem Rugby-Star Byron Kelleher die Runde.

Nachdem der älteste Sohn von Alberts Schwester Prinzessin Caroline, Andrea Casiraghi, bereits Vater wurde, soll auch dessen Schwester Charlotte schwanger sein. Und alles blickt auf den weiterhin flachen Bauch Charlenes. Doch auch zu diesen Erwartungen äußerte sie sich nun offen. "Ich werde mir keinen Druck machen", erklärte sie. Sie müsse sich erst an ihr neues Leben, die große Verantwortung gewöhnen. "Wir reisen viel, also wird das Zeit brauchen. Es wird kommen, es wird kommen."

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