Erste Familien kehren in ihre Häuser am Kraterrand zurück

Schmalkalden. Am Krater von Schmalkalden in Thüringen sind die ersten Familien gestern in ihre Häuser zurückgekehrt. Doch die Gefahr für die Wohnsiedlung ist noch nicht gebannt. Fünf Häuser unmittelbar am Rand des riesigen Erdloches bleiben geräumt, sagte der zuständige Landrat. Ihre 17 Bewohner müssen auf längere Sicht anderswo unterkommen

Schmalkalden. Am Krater von Schmalkalden in Thüringen sind die ersten Familien gestern in ihre Häuser zurückgekehrt. Doch die Gefahr für die Wohnsiedlung ist noch nicht gebannt. Fünf Häuser unmittelbar am Rand des riesigen Erdloches bleiben geräumt, sagte der zuständige Landrat. Ihre 17 Bewohner müssen auf längere Sicht anderswo unterkommen. Ein Bagger soll schon heute anrücken, um das Loch mit riesigen Mengen Kies zuzuschütten. Die Bewohner der geräumten Häuser durften gestern noch einmal einige Habseligkeiten aus der Gefahrenzone bergen. Der Schreck aus der Nacht zu Montag, als das Erdloch mit einem Durchmesser von gut 35 Metern wie aus dem Nichts einbrach, saß den Anwohnern immer noch in den Knochen.Auf Hochtouren laufen unterdessen die Vorbereitungen zum Verfüllen des Erdloches, das Straße, Gärten, ein Auto und Teile von Garagen verschlang. Gestern Abend ist ein Spezialbagger mit einem 18 Meter langen Greifarm in der Stadt im Thüringer Wald angekommen. Der 20 Meter tiefe Schlund soll mit 40 000 Tonnen Kies verfüllt werden. Dafür müssen 2000 Lasterladungen herangefahren werden, sagte der Landrat des Kreises Schmalkalden-Meiningen, Ralf Luther (CDU). Experten fürchten vor allem weitere Gefahren bei starkem Regen. dpa