Fall stellt Ermittler vor viele Rätsel Toter Regierungspräsident: Vom Täter fehlt jede Spur

Kassel · Nach dem tödlichen Schuss auf den Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke gehen die Ermittlungen weiter. Polizei und Staatsanwaltschaft vermuten nach den bisherigen Erkenntnissen ein Verbrechen, haben aber noch keine konkreten Hinweise auf das Motiv und den Täter.

 Walter Lübcke, Regierungspräsident von Kassel, wurde durch einen Kopfschuss getötet.   Foto: Dedert/dpa

Walter Lübcke, Regierungspräsident von Kassel, wurde durch einen Kopfschuss getötet. Foto: Dedert/dpa

Foto: dpa/Arne Dedert

Der 65-jährige CDU-Politiker Lübcke war in der Nacht zum Sonntag mit einer Schusswunde auf der Terrasse seines Wohnhauses in dem Dorf Wolfhagen-Istha gefunden worden.

Ersten Ermittlungen zufolge starb er an einem Schuss in den Kopf, der aus nächster Nähe abgefeuert wurde. Hinweise auf einen Suizid haben Polizei und Staatsanwaltschaft nicht gefunden. Eine Sonderkommission unter Leitung des hessischen Landeskriminalamts wurde eingesetzt, um die Tat aufzuklären.

Ermittelt wird wegen eines Tötungsdelikts in alle Richtungen, eine heiße Spur gibt es noch nicht. Oberstaatsanwalt Horst Streiff sagte auf die Frage, ob die Tat in Zusammenhang mit früheren Morddrohungen gegen Lübcke wegen dessen Haltung zu Flüchtlingen stehen könnte, dass es dazu bislang keine Erkenntnisse gebe. 2015 hatte sich der Regierungspräsident gegen Schmährufe zur Aufnahme von Flüchtlingen gewehrt und gesagt, wer gewisse Werte des Zusammenlebens nicht teile, könne das Land verlassen.

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