Erfolg für Politikerin Dati: Millionär muss Vaterschaftstest machen

Paris. Frankreichs Ex-Justizministerin Rachida Dati hat im Streit um die Vaterschaft ihrer kleinen Tochter Zohra einen Etappensieg errungen: Ein Gericht in Versailles bei Paris verdonnerte den Unternehmenschef und Multimillionär Dominique Desseigne gestern zu einem Vaterschaftstest

Paris. Frankreichs Ex-Justizministerin Rachida Dati hat im Streit um die Vaterschaft ihrer kleinen Tochter Zohra einen Etappensieg errungen: Ein Gericht in Versailles bei Paris verdonnerte den Unternehmenschef und Multimillionär Dominique Desseigne gestern zu einem Vaterschaftstest. Der 68-Jährige kann zu dem Test zwar nicht gezwungen werden; eine Weigerung könnte das Gericht aber so werten, dass seine Vaterschaft als wahrscheinlich anzusehen ist.Dati war vor Gericht gezogen, weil Desseigne bestreitet, der Vater der inzwischen dreijährigen Zohra zu sein. Er ist Chef des Unternehmens Lucien Barrière (GLB), das 37 Casinos, 15 Luxushotels sowie fast 130 Restaurants und Bars betreibt. Das Vermögen der Familie von Desseigne wird laut dem Wirtschaftsblatt "Challenges" auf derzeit 350 Millionen Euro geschätzt.

Die 47-jährige Dati, die anfangs einer der Stars im Kabinett des konservativen französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy war, hatte ihre Tochter am 2. Januar 2009 zur Welt gebracht. Damals war sie noch Justizministerin. Die aus einer nordafrikanischen Einwandererfamilie stammende Politikerin machte sich aber schnell mit einem autoritären Führungsstil unbeliebt und wurde auf Sarkozys Initiative hin Mitte 2009 ins Europaparlament abgeschoben. Über den Vater des Kindes schwieg sie beharrlich, was die Gerüchteküche brodeln ließ. Zum Zeitpunkt der Empfängnis ihres Kindes habe Dati nicht weniger als acht Liebhaber gehabt, sagte Desseignes Anwältin Anfang November gegenüber der Zeitung "Le Monde". Dazu gehöre auch ein Bruder von Ex-Staatschef Nicolas Sarkozy. afp

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort