Emmendingen. Unblutiges Ende einer Kindesentführung: Ein Spezialkommando der Polizei hat im Süden Baden-Württembergs ein Kleinkind aus der Gewalt von zwei Entführern befreit. Das 21 Monate alte Mädchen überstand die knapp 38 Stunden dauernde Geiselnahme unverletzt, teilte die Polizei im südbadischen Emmendingen gestern mit. Die beiden 41 und 49 Jahre alten Entführer hatten Lösegeld in zweistelliger Millionenhöhe gefordert. Es handelt sich um Brüder aus dem Bodenseekreis. Die maskierten Männer hatten den Angaben zufolge am Freitagmorgen die Eltern in deren abgelegenen Haus mit einer Pistole bedroht, um 1500 Euro beraubt und gefesselt. Mit dem Kind flohen die Täter in einem gemieteten Auto mit gestohlenen Kennzeichen und quartierten sich in einer Pension in Weil am Rhein ein. Dort wurden sie von der Polizei entdeckt. Bei den Tätern handelt es sich um zwei arbeitslose Deutsche. Laut Staatsanwaltschaft hätten die geständigen Täter angegeben, ein Leben mit viel Geld führen zu wollen. Die Familie des Kindes sei nicht besonders vermögend, weshalb unklar sei, warum sich die Entführer gerade diese Familie als Opfer ausgesucht haben. Möglicherweise wählten sie sie wegen der abgelegenen Lage des Hauses. dpa