Embyronen reifen erstmals zwei Wochen lang im Reagenzglas

Paris · Britischen und US-amerikanischen Forschern ist es gelungen, künstlich befruchtete Eizellen knapp zwei Wochen lang im Labor heranreifen zu lassen, ohne sie in die weibliche Gebärmutter zu pflanzen. Das teilten die britischen Fachzeitschriften "Nature" und "Nature Cell Biology" am Mittwoch mit. Der Erfolg der Wissenschaftler - bisher Rekord - wirft ethische Fragen auf. Normalerweise müssen künstlich befruchtete Eizellen nach sieben Tagen in die Gebärmutter eingesetzt werden. Diesmal jedoch entwickelten sich die Zellen sechs weitere Tage in der Petrischale weiter.

Der Versuch könnte helfen, frühe Fehlgeburten besser zu verstehen, erklärte Experimentleiterin Magdalena Zernicka-Goetz von der Cambridge-Universität. Viele Fehlgeburten seien darauf zurückzuführen, dass sich der Embryo nicht in der Gebärmutter einnisten könne.

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