Eltern finden Tochter zehn Jahre nach Tsunami wieder

Banda Aceh · Fast zehn Jahre nach dem verheerenden Tsunami hat ein Elternpaar in Indonesien seine totgeglaubte Tochter wiedergefunden. Die damals vierjährige Raudhatul war Ende 2004 mit ihrem drei Jahre älteren Bruder von den gewaltigen Wassermassen weggerissen worden.

Die Eltern aus der Provinz Aceh auf Sumatra hatten vergeblich versucht, ihre Kinder festzuhalten.

Nach dem Tsunami suchten sie rund einen Monat nach ihren Kindern, hielten sie dann aber für tot - bis ein Onkel im Juni dieses Jahres ein Mädchen sah, das der totgeglaubten Tochter ähnelte. Eine ältere Frau aus der benachbarten Provinz Barat Daya hatte sie bei sich aufgenommen. "Das ist ein Wunder Gottes", sagte die gerührte Mutter gestern. Und vielleicht nicht das einzige. Denn laut Raudhatul könnte auch ihr Bruder noch leben. Die beiden seien damals auf der Insel Banyak gestrandet. Die Eltern wollen nun nach dem Jungen suchen.

Der Tsunami, der am 26. Dezember 2004 auf ein heftiges Seebeben folgte, tötete 230 000 Menschen in 14 Ländern rund um den Indischen Ozean.

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