Elisabeth Fritzl wollte Elternhaus vor ihrem Martyrium verlassen

Wien. Das österreichische Inzest-Opfer Elisabeth Fritzl wollte kurz vor dem Beginn ihres Martyriums ihr Elternhaus in Amstetten verlassen. Das geht aus drei Briefen der damals 18-Jährigen an einen Freund hervor, die das Boulevardblatt "Österreich" gestern veröffentlichte. "Nach der Prüfung ziehe ich zu meiner Schwester und ihrem Freund nach T

Wien. Das österreichische Inzest-Opfer Elisabeth Fritzl wollte kurz vor dem Beginn ihres Martyriums ihr Elternhaus in Amstetten verlassen. Das geht aus drei Briefen der damals 18-Jährigen an einen Freund hervor, die das Boulevardblatt "Österreich" gestern veröffentlichte. "Nach der Prüfung ziehe ich zu meiner Schwester und ihrem Freund nach T.", schrieb Elisabeth am 9. Mai 1984, wenige Monate bevor ihr Vater sie 24 Jahre lang in einem Kellerverlies einsperrte und dort mit ihr sieben Kinder zeugte. Knapp drei Wochen nach ihrem ersten Brief mit der Ankündigung, das Elternhaus zu verlassen, versprach Elisabeth Fritzl ihrem Bekannten in einem weiteren Schreiben, ihm bald ihre neue Adresse zu schicken. Josef Fritzl begründete derweil seine Tat damit, dass er Elisabeth von der Außenwelt fernhalten wollte, weil sie nächtelang in Bars getrunken und geraucht habe. Sie sei seit Beginn ihrer Pubertät schwierig gewesen, berichtete der 73-Jährige über seinen Anwalt. Zugleich gestand er ein, sich über sein Handeln bewusst gewesen zu sein. "Ich wusste dauernd, während der ganzen 24 Jahre, dass das, was ich tat, nicht richtig war, dass ich verrückt sein musste, weil ich so etwas machte." afp

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