Elbe-Pegel stagnieren im Norden, Wasser drückt jedoch auf Deiche

Stendal/Lauenburg · Während vor allem die Menschen in Sachsen-Anhalt gestern weiter gegen die Elbeflut kämpften, kommen die weiter nördlich gelegenen Regionen offenbar glimpflicher davon. Im Landkreis Stendal in Sachsen-Anhalt warf die Bundeswehr von Hubschraubern aus große, mit Sand gefüllte Säcke auf die rund 50 Meter lange Bruchstelle des Deichs bei Fischbeck, so dass weniger Wasser aus der Elbe ausströmte.

Die Sperrung einer Brücke wegen Hochwassers verursachte weiter Verspätungen im Fernverkehr der Bahn. Betroffen sind die ICE-Verbindungen Berlin-Köln und Berlin-Frankfurt am Main. In Brandenburg und Niedersachsen stagnierte derweil der Elbe-Pegel vielerorts oder sank bereits wieder. Wegen des anhaltend hohen Wasserstandes und der Belastung der Deiche war die Gefahr aber noch nicht gebannt.

Zu einer dramatischen Rettung kam es im sächsischen Riesa. Ein 81-jähriger Mann trieb in der Elbe und drohte in der starken Strömung zu versinken, wie die Polizei berichtete. Drei Bereitsschaftspolizisten aus Bochum, die im Hochwassergebiet im Einsatz sind, sprangen in die nur zwölf Grad kalten Fluten, schwammen zu dem Mann und zogen ihn aus dem Wasser.

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