Eine Tote bei Beben am Mittelmeer

Athen. Ein starkes Seebeben hat gestern Morgen das östliche Mittelmeer erschüttert. Das Epizentrum des Bebens lag südlich der griechischen Ferieninsel Rhodos in einer Tiefe von rund 60 Kilometern unter dem Meeresboden. Tausende Touristen und Einwohner liefen nach Berichten lokaler Medien auf die Straßen

Athen. Ein starkes Seebeben hat gestern Morgen das östliche Mittelmeer erschüttert. Das Epizentrum des Bebens lag südlich der griechischen Ferieninsel Rhodos in einer Tiefe von rund 60 Kilometern unter dem Meeresboden. Tausende Touristen und Einwohner liefen nach Berichten lokaler Medien auf die Straßen. Die Panik forderte ein Menschenleben: Eine 56 Jahre alte Griechin stürzte beim Versuch, ihr Haus zu verlassen, brach sich das Genick und war sofort tot, berichtete das Staatsfernsehen. Weitere fünf Menschen wurden bei ähnlichen Unfällen leicht verletzt. Ansonsten gab es nach Angaben der Feuerwehr keine nennenswerten Schäden. Das Seismologische Institut von Athen berechnete die Stärke des Bebens mit 6,3. Die Erschütterungen waren auch entlang der türkischen Ägäisküste, auf der Insel Kreta, auf Zypern und auf dem griechischen Festland zu spüren. Eine Flutwelle wurde nicht registriert. "Die Panik ist in diesen Fällen gefährlicher als das Beben selbst", sagte ein Seismologe im Rundfunk. Viele Urlauber waren geschockt. "Alles wackelte, die Erde, die Wände, die Kronleuchter, alles. Ich stürzte raus, aber das Schlimmste war, dass man dabei das Gefühl hat, man kann dem Beben nicht entfliehen", sagte eine sichtlich verstörte Touristin im griechischen Fernsehen. Um die Mittagszeit herrschte wieder Normalität auf Rhodos. Viele Menschen gingen zu den Stränden, wie das Fernsehen zeigte. Unter dem Meeresboden südlich der Ägäis verläuft ein tiefer Graben. Dort stoßen die afrikanische und die europäische Platte aufeinander. Dabei entstehen jährlich hunderte Erdbeben. Das Beben von gestern war das dritte starke, das seit Juni Teile Griechenlands erschütterte. Im Juni hatte es zwei Beben der Stärke 6,5 und 5,5 auf Peloponnes und Kreta gegeben. dpa

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