Wohl vorwiegend Senioren abgezockt: Netzwerk falscher Polizisten aufgelöst

Osnabrück/Rheine · Mit der Masche „falscher Polizist“ hat ein international agierendes Netzwerk von mehr als 70 Kriminellen nach Ermittlerangaben vor allem Senioren abgezockt. Es seien bundesweit Bargeld und Wertgegenstände in Millionenhöhe erbeutet worden, berichtete die Polizei in Osnabrück.

Nach aufwendigen Ermittlungen nahmen die Ermittler am Mittwoch in Nordrhein-Westfalen (NRW) und in der Türkei 28 Tatverdächtige fest. Darunter auch die mutmaßlichen Haupttäter der Bande. Bei den Razzien stellten die Beamten Geld und Schmuck sicher. Die Bande soll für rund 100 Taten in zehn Bundesländern verantwortlich sein, mit Schwerpunkten in NRW, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz. Auch in Hessen, Schleswig-Holstein, Hamburg, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern, Bayern und Baden-Württemberg soll sie aktiv gewesen sein. Die mutmaßlichen Bandenmitglieder sollen ihre Opfer um mehr als drei Millionen Euro betrogen haben. Anrufer, die sich als Polizeibeamte ausgaben, sprachen von einer angeblichen Diebesbande in der Umgebung, schilderte Polizeisprecher Marco Ellermann. Geld und Wertsachen würden abgeholt zur sicheren Aufbewahrung, gaben die Betrüger vor. Zur Abholung kam ein Komplize. Den Anfang hatten die Ermittlungen in Osnabrück mit einem Hinweis aus der Bevölkerung im September 2018 genommen.

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