Ehemann von Entführungsopfer Maria Bögerl erhängt aufgefunden

Heidenheim. Gut ein Jahr nach der Entführung und Ermordung der Heidenheimer Bankiersgattin Maria Bögerl ist ihr Ehemann in seinem Haus erhängt aufgefunden worden. Ob der Bankier sich selbst das Leben nahm, war zunächst noch unklar. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft sollen nun eine Obduktion und weitere Ermittlungen den Todeszeitpunkt und die genaue Todesursache klären

Heidenheim. Gut ein Jahr nach der Entführung und Ermordung der Heidenheimer Bankiersgattin Maria Bögerl ist ihr Ehemann in seinem Haus erhängt aufgefunden worden. Ob der Bankier sich selbst das Leben nahm, war zunächst noch unklar. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft sollen nun eine Obduktion und weitere Ermittlungen den Todeszeitpunkt und die genaue Todesursache klären.Der Entführungsfall Bögerl hatte vor gut einem Jahr bundesweit für Aufmerksamkeit gesorgt. Ein bis heute unbekannter Täter hatte die Mutter von zwei Kindern am 12. Mai 2010 aus dem Haus der Familie entführt und 300 000 Euro Lösegeld gefordert. Die Übergabe des Geldes scheiterte allerdings, weil die Beschaffung der Summe wegen der knappen Zeitvorgabe des Täters Probleme bereitete und der Bankier deshalb zu spät zum Übergabeort gekommen war.

Die Leiche der Frau wurde dann 22 Tage später in einem Waldstück entdeckt. Die Obduktion ergab, dass die 54-Jährige mit einem etwa 20 Zentimeter langen Messer erstochen worden war. Seitdem sucht die Polizei den Täter und stellte den Fall zwei Mal in der in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY ungelöst" vor. Wichtigstes Indiz ist ein Telefongespräch, in dem der Täter schwäbischen Dialekt sprach und den Bankier gewarnt hatte, "keine Sperenzle" (Schwäbisch für Sperenzchen) zu machen.

Thomas Bögerl hinterlässt zwei Kinder. afp

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