Ehec-Todesfälle nicht nur im Norden - Therapien erfolgreich
Berlin. An der Darmseuche Ehec sind erstmals Menschen außerhalb Norddeutschlands gestorben. Die Behörden gaben gestern gleich zwei Todesfälle in Nordrhein-Westfalen bekannt. Insgesamt hat der gefährliche Keim inzwischen 14 Menschen in Deutschland das Leben gekostet, zwölf von ihnen waren Frauen. Die Bundesregierung rechnet mit einer weiteren Ausbreitung der Ehec-Welle
Berlin. An der Darmseuche Ehec sind erstmals Menschen außerhalb Norddeutschlands gestorben. Die Behörden gaben gestern gleich zwei Todesfälle in Nordrhein-Westfalen bekannt. Insgesamt hat der gefährliche Keim inzwischen 14 Menschen in Deutschland das Leben gekostet, zwölf von ihnen waren Frauen. Die Bundesregierung rechnet mit einer weiteren Ausbreitung der Ehec-Welle.Der gefährliche Keim breitet sich auch außerhalb Deutschlands weiter aus. In Schweden hat es nach Angaben der EU-Kommission bisher 30 nachgewiesene Ehec-Fälle gegeben, bei 13 davon handele es sich um schwererkrankte HUS-Patienten: Das hämolytisch-urämische Syndrom (HUS) ist eine lebensgefährliche Komplikation der Ehec-Infektion. Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) meldete erste Erfolge bei der Behandlung von HUS-Patienten mit einem neuen Mittel: Der Antikörper Eculizumab werde bei Patienten mit schwerem Ehec-Verlauf eingesetzt, erläuterte Prof. Hermann Haller, Direktor der MHH-Klinik für Nieren- und Hochdruckerkrankungen. Am Hamburger Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) ist die Antikörper-Therapie bisher bei elf Patienten eingesetzt worden, wie der Nierenspezialist Prof. Rolf Stahl berichtete. Wie erfolgreich dieser "Rettungsversuch" sei, werde sich aber erst in drei bis vier Wochen zeigen. dpa