IBES 2023 „Schwurbel-Alarm“ im Dschungelcamp – Kopfschütteln nach Querdenker-Posts von Kandidatin

IBES-Zuschauer wundern sich: Kandidatin Jana „Urkraft“ Pallaske ist völlig in den Esoterik-Wahn abgedriftet. Nun stellt sich heraus: Die Schauspielerin scheint auch Verschwörungsideologien nicht abgeneigt.

 Die Dschungelcamper beim gemeinsamen meditieren (16.Januar 2023).

Die Dschungelcamper beim gemeinsamen meditieren (16.Januar 2023).

Foto: RTL / Stefan Thoyah

Jana Pallaske – wer den Namen bislang nur mit ihr als Schauspielerin verbunden hat, dürfte sich bei ihrem Auftritt im Dschungelcamp die Augen reiben. Die 43-Jährige hat kurz vor Start der 16. IBES-Staffel ihren Namen in „Jana Urkraft“ geändert, spricht mit Pflanzen: „Was kann ich für euch tun? Ich bin hier, um euch zu dienen.“

Ganz neu ist diese Entwicklung offenbar nicht. Bereits seit 2020 verdingt sich Pallaske als selbst ernannte “Schamanin“, bietet auf der Bezahl-Plattform Patreon sogenannte „Life-Coaching-Kurse“ an. Und verbringt mehrere Monate im Jahr auf einer kleinen Insel in Asien – dort lebt sie in einem Baumhaus, ohne Strom und fließend Wasser.

Dschungelcamp-Kandidatin Jana „Urkraft“ Pallaske mit Querdenker-Rhetorik und Pandemie-Leugner-Hashtags

Alles nur skurrile Spinnerei? Dass es um mehr als bloß harmlose Naturverbundenheit geht, zeigt sich in den Instagram-Stories der IBES-Kandidatin. Unter dem Namen „Corona“ finden sich in Pallaskes Story-Highlights verschwörungsideologische Inhalte.

Paul-Eduard Rück, Autor des Buchs „Professor Schwurbelstein und die Aluhüte des Grauens“, hat sich das Profil der IBES-Kandidatin genauer angesehen. Jana bestätige das Klischee realitätsferner Esoteriker, die während der Pandemie mit verschwörungsideologischen Ansichten kokettierten und somit einen Multiplikator für Fakenews, Lügen und die Verbreitung von gefährlichen Verschwörungsmythen darstellten, so sein Urteil.

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Pallaske hat etwa ein Meme einer Seite geteilt, die ausschließlich Verschwörungsmythen verbreitet – und den Post mit dem Hahstag „Plandemic“ versehen. Der transportiert die radikale Verschwörungsfantasie, nach der die Pandemie von nicht näher definierten „Eliten“ bewusst geplant und inszeniert worden sei.

Jana „Urkraft“ Pallaske: Von NS-Relativierung und angeblichen, satanischen Verschwörungen

Ein weiteres Bild, das der IBES-Star geteilt hat, suggeriert, die Maßnahmen gegen die Pandemie seien mit dem Terror der NS-Diktatur gleichzusetzen. Eine völlig unverhältnismäßige Analogie, die den Nationalsozialismus verharmlost, aber in der Corona-Leugner-Szene weit verbreitet ist. Das seien nichts weiter als ekligen Narrative von tapferen Corona-Rebellen, die gegen eine vermeintliche „Diktatur“ kämpften, erklärt Rück.

Auch den Slogan „Gib Gates keine Chance“ hat die IBES-Esoterikerin gepostet. Die Verballhornung des „Gib Aids keine Chance“-Slogans der 1980er Jahre spielt auf den Verschwörungsglauben an, die Stiftung von Bill und Melinda Gates kontrolliere die WHO und profitiere vom Virus.

Wie der Autor Rück ausführt, folgt Pallaske auch diversen einschlägigen Esoterik-Accounts, von denen es zu Inhalten wie QAnon- oder Reichsbürgerinhalten nicht mehr weit ist. Ein Link führt von ihrem Profil direkt zu einer englischsprachigen Webseite, die etwas von einer „Kontroll-Agenda“, „nichtmenschlichen Antichristen“ und „menschenfeindlichen Entitäten, die auf und außerhalb des Planeten existieren“ faselt. Harter Tobak. „Seriously?“ fragt Professor Schwurbelstein angesichts dessen fassungslos.

IBES-Kandidatin Jana Pallaske: Die Reaktionen im Netz

Die Fans sind teilweise empört. „Frag mich, warum IBES und RTL einer Corona-Leugnerin und Esoterikerin eine Bühne gibt“, kommentiert eine Userin. Und ein weiterer Nutzer schreibt ironisch, er sei gespannt, wann Pallaske bei IBES mit ihrem „Geheimwissen“ auftrumpft. Andere wollen sie gleich einweisen lassen: „Ich hoffe, Jana wandert nach ihrem Auszug in die nächstgelegene Psychiatrie.“

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