Drei Tote bei Bootsunglück

Moormerland. Dramatisches Ende einer Bootsfahrt: In einem nur gut einen Meter tiefen Kanal in Moormerland in Ostfriesland sind am Samstagabend ein Mann, sein vier Jahre alter Enkel und ein Säugling ums Leben gekommen. Acht weitere Menschen wurden durch das Umkippen eines Motorbootes mit Kajüte nach Polizeiangaben verletzt

Moormerland. Dramatisches Ende einer Bootsfahrt: In einem nur gut einen Meter tiefen Kanal in Moormerland in Ostfriesland sind am Samstagabend ein Mann, sein vier Jahre alter Enkel und ein Säugling ums Leben gekommen. Acht weitere Menschen wurden durch das Umkippen eines Motorbootes mit Kajüte nach Polizeiangaben verletzt. In dem umgedreht in dem Kanal liegenden Schiff waren insgesamt sechs Menschen eingeschlossen. Die übrigen Passagiere waren von Bord gestürzt und konnten sich selbst ans Ufer retten. "Der Vierjährige war unter dem Boot eingeklemmt", sagte Polizeisprecher Günter Penning. Warum das Schiff kenterte, ist laut Polizei noch unklar. Zwei befreundete Familien waren mit dem Sportboot in der Nähe von Leer gekentert. Der 57 Jahre alte Mann, der noch am Unfallort starb, war der Eigner des Schiffes. Seinen Enkel sowie ein sechs Monate altes Baby konnten die Ärzte im Krankenhaus nicht mehr retten. Die Verletzten erlitten eine Unterkühlung und einen Schock. Sie konnten bisher noch nicht befragt werden, hieß es am Sonntagnachmittag. Ein Anwohner hatte die Einsatzkräfte alarmiert. Die Feuerwehr musste den Bootsrumpf mit einer Kettensäge auftrennen, um die Eingeschlossenen, die in einer Luftblase atmen konnten, zu befreien. Nach Angaben der Feuerwehr seien die beiden eingesetzten Motorsägen heiß gelaufen und der Rumpf des Kunststoffbootes unter der Reibungshitze immer wieder verschmolzen. Die Öffnung sei erst rund eineinhalb Stunden nach Eintreffen der Feuerwehr groß genug für die Bergung der unter Wasser eingeschlossenen Menschen gewesen. dpa

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