Dino-Grusel in Lebensgröße

London. Wenn der elf Meter hohe und 17 Meter lange Brachiosaurus durch die Manege stelzt oder gar der grässliche Tyrannosaurus Rex drohend seine Zähne bleckt, kann es für den Zuschauer gruselig werden. Die Urviecher sind Teil der spektakulären Saurierrevue "Im Reich der Giganten", die bislang weltweit über drei Millionen Besucher begeisterte

London. Wenn der elf Meter hohe und 17 Meter lange Brachiosaurus durch die Manege stelzt oder gar der grässliche Tyrannosaurus Rex drohend seine Zähne bleckt, kann es für den Zuschauer gruselig werden. Die Urviecher sind Teil der spektakulären Saurierrevue "Im Reich der Giganten", die bislang weltweit über drei Millionen Besucher begeisterte.

Die Technik für die Auferstehung der ausgestorbenen Ungeheuer ist wahrhaft gigantisch. Im Innern von jedem der originalgroßen Riesensaurier stecken 130 Meter Hydraulikschläuche, ein Kilometer Elektrokabel und 250 Meter Schaumgummi. Zwei Dutzend Mikroprozessoren steuern die 16 Hydraulikpumpen für den "natürlichen" Bewegungsablauf. Sie lassen die Muskelpakete unter der speziellen Gummihaut schwellen, die Augendeckel furchterregend klappen, treiben Gebrüll und Dampf aus dem Rachen und den Rotz aus den Nüstern. Auf tönernen Füßen bewegen sie sich wie auf einem Surfbrett. Bei ihren kleineren Artgenossen sind die grauen Strumpfhosen ihrer menschlichen Animateure nicht zu übersehen.

Das erhöht eher den Reiz der Monstershow, die bei aller technologischen Gigantomanie den altmodischen Charme eines Marionettentheaters ausstrahlt. Tatsächlich haben die jungen Männer und Frauen, die die Saurier fernsteuern, meist eine Ausbildung als Puppenspieler hinter sich, bevor sie "Animatroniker" im "Reich der Giganten" wurden. Statt an dünnen Fäden hängen ihre tonnenschweren Gummipuppen an Funksignalen aus der "Voodoo Lounge" hoch über dem Geschehen. So heißt die Schaltzentrale, von der die Aktion in der Manege gesteuert wird. Der Haupt-Animatroniker steckt quasi im Skelett der Saurier und bestimmt die Körpermotorik. Seine Assistentin ist für das Spiel der Augen und Nüstern und das Gebrüll der Urviecher zuständig.

Beeindruckende Lebendigkeit

Neben dem Grusel-Effekt hat die in Australien für elf Millionen Euro entwickelte Show auch den pädagogischen Ehrgeiz, die 200 Millionen Jahre währende Saurierepoche in zwei Stunden darzustellen. Ein Paläontologe führt durch die Sendung, wobei er sich auch zur allgemeinen Gaudi im frischen Saurierdung wühlt. Projektionen zeigen Plateosaurus und Liliensternus, Stegosaurus, Allosaurus und Torosaurus in ihren Lebensraum.

In der Manege zusammengedrängt, können die Gummipuppen natürlich lange nicht jene "Action" bieten, die man aus Filmen wie "King Kong" oder "Jurassic Park" gewohnt ist. Die Saurier haschen sich praktisch im Kreis, ihre "Kämpfe" sind ein mattes Schattenboxen.

Regisseur Scott Faris glaubt, dass die Show "die Zuschauer in eine fast magische Welt entführt. Doch wir wissen, dass diese Kreaturen einmal gelebt haben. So bemühen wir uns, die Fantasie mit der realen Welt zu verknüpfen." In dieser Hinsicht ist das Puppentheater selbst den raffiniertesten Science-Fiction-Filmen überlegen. Ein dreidimensionaler Saurier in Originalgröße ist weitaus beeindruckender als seine zweidimensionale Variante. Dazu kommt die "Lebendigkeit" der Schauspieler.

Auf einen Blick:

Termine der Show:

Mannheim SAP Arena: 16. bis 20. Dezember 2009

Köln Lanxess Arena: 7. bis 10. Januar 2010

Nürnberg Arena: 13. bis 17. Januar 2010

München Olympiahalle: 17. bis 20. März 2010Auf einen Blick:

Termine der Show:

Mannheim SAP Arena: 16. bis 20. Dezember 2009

Köln Lanxess Arena: 7. bis 10. Januar 2010

Nürnberg Arena: 13. bis 17. Januar 2010

München Olympiahalle: 17. bis 20. März 2010 red

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