Filmdokumentation „Elternschule“ Keine Ermittlungen mehr wegen Erziehungsfilm

Essen · Die Staatsanwaltschaft hat ihre Ermittlungen gegen die Kinder- und Jugendklinik Gelsenkirchen im Zusammenhang mit der Filmdokumentation „Elternschule“ eingestellt. „In dem Film ist nichts zu sehen, was als Straftat zu werten wäre“, sagte eine Sprecherin der Essener Ermittlungsbehörde am Freitag.

Die Staatsanwaltschaft hatte wegen möglicher Freiheitsentziehung und Gewalt gegen die Kinder ermittelt.

Nach Erscheinen des Films hatte die Staatsanwaltschaft mehrere Strafanzeigen erhalten. In der Dokumentation wird etwa gezeigt, wie Kinder mit Schlafstörungen allein in einem dunklen Schlafzimmer die Nacht verbringen – und irgendwann durchschlafen können. Kritiker hatten der Klinik vorgeworfen, in den Therapien Gewalt anzuwenden.

Anzeigen von Eltern habe es nicht gegeben, sagte die Sprecherin. Deshalb habe sich das Ermittlungsverfahren nur auf den Film bezogen. Die Staatsanwaltschaft habe nicht zu prüfen gehabt, ob die in der Klinik angewandten Methoden wissenschaftlich geboten oder medizinisch notwendig seien.

„Elternschule“ hatte kontroverse Debatten über die gezeigten Therapiemethoden ausgelöst. Kritik kam unter anderem von der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (DGKJP) und dem Kinderschutzbund.

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