Deutsche schwitzen bei fast 40 Grad

Berlin. Deutschland hat das bisher heißeste Wochenende des Jahres erlebt. Der Spitzenwert am Samstag — dem bisher heißesten Tag 2010 — wurde nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) mit 38,8 Grad Celsius im rheinland-pfälzischen Bendorf gemessen. Die Ozonwerte stiegen vielerorts auf die kritische Marke

 Tausende Menschen bevölkern Deutschlands Küsten wie hier auf Usedom. Foto: dpa

Tausende Menschen bevölkern Deutschlands Küsten wie hier auf Usedom. Foto: dpa

Berlin. Deutschland hat das bisher heißeste Wochenende des Jahres erlebt. Der Spitzenwert am Samstag — dem bisher heißesten Tag 2010 — wurde nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) mit 38,8 Grad Celsius im rheinland-pfälzischen Bendorf gemessen. Die Ozonwerte stiegen vielerorts auf die kritische Marke.

In einem ICE auf der Strecke Hannover-Köln haben am Samstagabend zahlreiche Bahnreisende einen Hitzekollaps erlitten. 44 Menschen mussten ärztlich behandelt werden, wie ein Bahnsprecher am Sonntag mitteilte. Die Klimaanlage in dem ICE war ausgefallen. In den modernen Schnellzügen können die Fenster nicht geöffnet werden.

In Bielefeld war eine Schülergruppe vom Ausfall einer Klimaanlage betroffen. Die Deutsche Bahn (DB) bestätigte einen Bericht des "Westfalen-Blatts", wonach die Reisenden in Bielefeld von einem Großaufgebot von Rettungskräften versorgt wurden. Passagiere schilderten, in dem völlig überfüllten Zug hätten Temperaturen jenseits der 50-Grad-Marke geherrscht. Auf dem Bielefelder Hauptbahnhof seien 91 Rettungskräfte im Einsatz gewesen, schrieb die Zeitung. Neun Schülerinnen seien mit Kreislaufproblemen in Krankenhäuser gebracht worden. Für die übrigen Schüler — überwiegend 16- bis 18-Jährige — habe die Feuerwehr klimatisierte Busse besorgt, die die Jugendlichen und ihre Lehrer in der Nacht zu Sonntag nach Hause brachten. Ein Sprecher der Bundespolizei in Münster kündigte eine "Ursachenforschung" des Vorfalls an. Die Bahn müsse für die Zukunft klären, dass sich ein derartiger Notfall nicht wiederholt. Er kündigte zugleich Entschädigungsleistungen für die Passagiere an, die gesundheitlich beeinträchtigt wurden. Zwei weitere Ausfälle von Klimaanlagen in ICE-Zügen verliefen glimpflich für die Reisenden.

Bei Badeunfällen starben am Wochenende mehrere Menschen. In Magdeburg ertrank am Samstag ein 27-Jähriger bei einem abendlichen Bad in der Elbe. Im Badesee Ehmetsklinge in Baden-Württemberg verunglückte ein 21 Jahre alter Mann tödlich. Der Mann und seine Freunde hatten vor dem Baden bereits Alkohol getrunken.

An den Stränden von Nord- und Ostsee wurde ein Besucheransturm verzeichnet. Tausende Menschen bevölkerten die Strände an Norddeutschlands Küsten. "Man sieht vor lauter Menschen kaum noch Strand", sagte eine Mitarbeiterin der Kurverwaltung im Ostseebad Boltenhagen in Mecklenburg-Vorpommern.

Auch für heute werden Temperaturen bis zu 37 Grad erwartet. Für morgen ist eine kurze Hitzepause vorhergesagt.

 Tausende Menschen bevölkern Deutschlands Küsten wie hier auf Usedom. Foto: dpa

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