Deutsche in Nepal mit Hubschrauber gerettet

Kathmandu/Berlin · In Nepal werden noch immer Deutsche vermisst, auch die Zahl der Toten könnte noch steigen. Doch mehrere Bundesbürger konnten gestern gerettet werden und sollen noch diese Woche aus Nepal ausreisen.

Mehrere Deutsche, die nach dem verheerenden Erdbeben in Nepal in unwegsamem Gelände festsaßen, sind gestern mit einem Hubschrauber ausgeflogen worden. Das teilte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin mit. Zur genauen Zahl der Betroffenen sowie dem Ort machte er keine Angaben. Die Geretteten sollen im Laufe der Woche via Kathmandu ausreisen. Die Zahl der Deutschen, die noch vermisst werden, liegt demnach im niedrigen zweistelligen Bereich. "Wir können leider nicht ausschließen, dass sich die Zahl der deutschen Todesopfer in den nächsten Tagen noch erhöhen wird", betonte der Sprecher. Ein Professor aus Göttingen kam bei der Naturkatastrophe ums Leben. Die Polizei in Nepal spricht dagegen von sieben vermissten Deutschen und 112 Ausländern insgesamt.

Bei dem Erdbeben der Stärke 7,8 am 25. April kamen mehr als 7200 Menschen ums Leben. Die Zahl dürfte weiter steigen, sagen die Behörden, weil noch nicht alle Regionen erreicht wurden. Nach Auskunft der Tourismusbehörde waren 57 Ausländer unter den gefundenen Toten.

Ausländische Suchspezialisten würden nicht mehr gebraucht, sagte der Sprecher des nepalesischen Innenministeriums, Laxmi Dhakal: "Wir können das nun allein schaffen." Nach seinen Angaben waren gut 4000 Helfer aus 34 Ländern im Einsatz. Am Sonntag waren noch vier Menschen lebend gefunden worden, unter ihnen ein wohl 105-jähriger Mann.

Die Europäische Kommission erhöhe die finanzielle Unterstützung für Nepal auf 22,6 Millionen Euro, sagte EU-Kommissar Christos Stylianides nach einem Besuch im Krisengebiet.