Der überraschende Anwaltswechsel

Köln/Berlin. Es ist die bislang größte Überraschung im Prozess gegen Jörg Kachelmann: Kurz vor Ende einer zweiwöchigen Verhandlungspause, nach 15 Verhandlungstagen, wechselt der Wettermoderator sein Verteidigerteam

 Wettermoderator Jörg Kachelmann (l.) und sein bisheriger Anwalt Reinhard Birkenstock. Birkenstock legte gestern sein Mandat nieder. Foto: dpa

Wettermoderator Jörg Kachelmann (l.) und sein bisheriger Anwalt Reinhard Birkenstock. Birkenstock legte gestern sein Mandat nieder. Foto: dpa

Köln/Berlin. Es ist die bislang größte Überraschung im Prozess gegen Jörg Kachelmann: Kurz vor Ende einer zweiwöchigen Verhandlungspause, nach 15 Verhandlungstagen, wechselt der Wettermoderator sein Verteidigerteam. So überraschend, dass manche zunächst an eine Fälschung dachten, als gestern Abend eine dürre Pressemitteilung des bisherigen Verteidigers Klaus Birkenstock bei den Medien einging: "Ich habe der 5. großen Strafkammer des Landgerichts Mannheim heute angezeigt, dass ich nicht mehr Verteidiger von Herrn Kachelmann bin."

Birkenstock vertrat Kachelmann seit dem Ermittlungsverfahren; im Team der Verteidiger gab der 65-Jährige eindeutig den Ton an. Und es schien, als sei ihm der Fall eine Herzensangelegenheit, sogar seine Frau bezog er in das Verfahren ein, die ausgebildete Psychologin betreute Kachelmann in den Verhandlungspausen.

Gegenüber dem Gericht fuhr Birkenstock einen klaren Konfrontationskurs: Gleich zu Prozessbeginn stellte er Befangenheitsanträge gegen zwei der Richter, später nochmals gegen das gesamte Gericht, nachdem es die Strafkammer zunächst abgelehnt hatte, das mutmaßliche Opfer über ein Zeugnisverweigerungsrecht wegen möglicher Selbstbelastung zu belehren. Beide Male wurden die Anträge abgelehnt, doch zumindest mit dem zweiten Antrag hatte Birkenstock das Gericht nicht gut aussehen lassen: Die Richter holten die verlangte Belehrung nach.

An Stelle von Birkenstock soll der Hamburger Strafverteidiger Johann Schwenn das Mandat übernehmen. Die Pflichtverteidigerin Andrea Combé bleibt Kachelmann erhalten.

Welche Gründe auch immer zur Trennung geführt haben mögen, die neue Verteidigung wird es schon deshalb schwer haben, weil sie sich in ein bereits Monate dauerndes Verfahren einarbeiten muss. Hinzu kommt: Sollte Schwenn ein Plädoyer halten, so wird er Zeugenaussagen würdigen müssen, bei denen er selbst nicht dabei war. Es könnte sein, dass die Pflichtverteidigerin Combé nun eine entscheidende Rolle spielen wird. dpa

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