Kommentar Der Protest wird schnell vorbei sein

Wer es an die Weltspitze des Fußballs schafft, der hat finanziell ausgesorgt. Top-Star Ronaldo ist so einer: für seine Ballkünste geliebt, für sein ständiges Macho-Gehabe auf dem Platz von vielen verachtet.

Kommentar: Der Protest wird schnell vorbei sein
Foto: SZ/Robby Lorenz

Ronaldo spaltet nicht nur die Gemüter der Fußballfans, sondern er erregt jetzt auch den Zorn zahlreicher Fiat-Mitarbeiter in Turin. Fiat-Chef Andrea Agnelli erwischt es gleich mit. Die Gewerkschaft ruft gar zum Streik. Die Mitarbeiter sind sauer, weil Juventus Turin sowie die Agnelli Familie, die den Verein kontrolliert,  120 Millionen Euro in einen Fußballer investieren statt in die Sicherung der Arbeitsplätze und die Zukunft des Werkes. Der Protest ist gerechtfertigt, zumal die astronomischen Summen für Gehälter von Spitzenfußballern und deren Transfers längst auf den Prüfstand gehören. Doch der Protest wird auch nur kurz sein. Sobald Ronaldo möglichst oft Tore schießt, wird man ihn feiern. Und all der Ärger ist vergessen.

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