„Deppen-Apostroph“ könnte kniffligen Genitiv erleichtern

Berlin · Der sogenannte „Deppen-Apostroph“ im Genitiv hat seinen schlechten Ruf nach Expertenansicht zu Unrecht. „Er ist viel eher ein netter Apostroph.

Denn er macht es den Adressaten leichter, das Wort zu erkennen und wird in den meisten Fällen sehr bewusst gesetzt, gar nicht willkürlich", sagt der Berliner Sprach-Professor Horst Simon zu der Praxis, den Apostroph - wie etwa bei "Oma's Zeiten" - an unzulässige Stellen zu setzen. "Ich hab ihn im Deutschen auch schon in Schriften aus dem 19. Jahrhundert gefunden, etwa in ‚Goethe's Texten'", sagte Simon dazu. Doch die Funktionen und Formen des kniffligen Genitivs im Deutschen wandelten sich: Langfristig betrachtet sei er eher "auf dem absteigenden Ast", sagte Simon im Vorfeld einer Expertentagung rund um den Genitiv.

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