Zum Ersten Mal in über 60-jähriger Geschichte Eurovision Song Contest fällt wegen Virusgefahr aus

Rotterdam/Genf · Dieser Wettbewerb hat dem Kalten Krieg, Naturkatastrophen und Terroranschlägen getrotzt – doch das neue Virus ändert alles: Der Eurovision Song Contest fällt erstmals in seiner mehr als 60-jährigen Geschichte aus.

Grund dafür ist die Corona-Krise. Der Organisator, die Europäische Rundfunkunion (EBU) in Genf, teilte diese Entscheidung am Mittwoch mit. Das internationale Musikevent hätte vom 12. bis 16. Mai im niederländischen Rotterdam stattfinden sollen. „Die Gesundheit der Künstler, der Bühnenarbeiter, der Fans und Besucher stand ebenso im Mittelpunkt dieser Entscheidung wie die Lage in den Niederlanden und in Europa“, heißt es in der Erklärung der EBU.

„2020 wird das erste Jahr seit 1956 sein, in dem es keinen Eurovision Song Contest in Europa geben wird“, sagte der für den deutschen Beitrag zuständige ARD-Koordinator Unterhaltung, Thomas Schreiber. Die Europäische Rundfunk­organisation zeigte sich in der Mitteilung „am Boden zerstört“, diese Entscheidung treffen zu müssen. Für Deutschland hätte der Sänger Ben Dolic mit dem Lied „The Violent Thing“ antreten sollen.

ARD-Koordinator Schreiber sagte: „Das haben wir erwartet und befürchtet – es ist leider die einzig richtige Entscheidung. So enttäuschend es für alle Beteiligten (...) ist, so gilt doch auch für den ESC: Die Gesundheit aller muss oberstes Ziel sein.“

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