Coffeeshop-Verbot für Ausländer in Holland in Kraft

Maastricht. Aus für den Haschisch-Tourismus in den Niederlanden: Am Dienstag trat zunächst in den südlichen Grenzprovinzen Zeeland, Nord-Brabant und Limburg ein umstrittenes Gesetz in Kraft, das Ausländern den Zutritt zu den beliebten Coffeeshops untersagt

Maastricht. Aus für den Haschisch-Tourismus in den Niederlanden: Am Dienstag trat zunächst in den südlichen Grenzprovinzen Zeeland, Nord-Brabant und Limburg ein umstrittenes Gesetz in Kraft, das Ausländern den Zutritt zu den beliebten Coffeeshops untersagt. Betroffen sind vor allem Deutsche, Franzosen und Belgier, die bislang über die Grenze fuhren, um in den Haschisch-Cafés einen Joint zu rauchen.In Maastricht kontrollierte die Polizei mehrere Coffeeshops, um die Einhaltung der Vorschrift zu überprüfen, wie örtliche Medien meldeten. Eines der Lokale erhielt eine Abmahnung, weil es nicht die nun erforderliche Mitglieder-Liste vorweisen konnte. Die Neuregelung schreibt vor, dass die Haschisch-Cafés sich in Vereine mit maximal 2000 Mitgliedern umwandeln müssen. Als solche zugelassen werden nur Erwachsene mit Wohnsitz in den Niederlanden.

Ein Belgier, der in einem Coffeeshop in Maastricht abgewiesen wurde, beschwerte sich: "Das sind Zustände wie vor 50 Jahren." Ein italienischer Ex-Europaabgeordneter der Radikalen Partei erklärte Medienberichten zufolge, er werde Anzeige wegen Diskriminierung erstatten. dpa

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