Chinesische Dorfbewohner wollen HIV-positiven Jungen vertreiben

Peking · Die Verbannung eines HIV-positiven Achtjährigen aus seinem Dorf hat in China für Empörung gesorgt. Wie chinesische Medien gestern berichteten, unterzeichneten 200 Dorfbewohner eine Petition, um den Kunkun genannten Achtjährigen zu vertreiben und "die Gesundheit der Dorfbewohner zu schützen".

Unterschrieben hat demnach selbst der Großvater, bei dem der Junge zuletzt gelebt hatte. Medien zufolge hatten die Dorfbewohner Kunkun schon länger gemieden, er durfte auch nicht zur Schule gehen. "Niemand spielt mir mir, ich spiele allein", wurde der Junge von der Staatspresse zitiert. In der Petition wurde der Junge von den Dorfbewohnern demnach als "Zeitbombe" bezeichnet. Der Junge tue den Dorfbewohnern leid, sagte der Vorsitzende der Kommunistischen Partei im Dorf Shufangya der Zeitung. Seine Infektion sei aber "zu beängstigend für uns".

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