Chinesin erhält Entschädigung wegen Arbeitslagers

Peking · Im Kampf um eine Entschädigung für ihren Arbeitslager-Aufenthalt hat eine Chinesin überraschend einen Erfolg erzielt. Tang Hui wurden umgerechnet 330 Euro zugesprochen, sagte ein Gerichtssprecher gestern.

Tang war zu 18 Monaten Umerziehung verurteilt worden, nachdem sie öffentlich höhere Strafen für die Vergewaltiger ihrer damals elfjährigen Tochter gefordert hatte. Die zuständige Behörde habe Tangs persönliche Freiheit verletzt und ihr psychologischen Schaden zugefügt, hieß es zur Urteilsbegründung. In China kann die Polizei Menschen für bis zu vier Jahre ohne Prozess ins Arbeitslager schicken. Ministerpräsident Li Keqiang kündigte an, das System zu reformieren.

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