Weltraumteleskop „Cheops“-Mission startet verspätet ins Weltall

Kourou · Mit einem Tag Verspätung ist die „Cheops“-Mission zur Erkundung ferner Planeten ins All gestartet. Nachdem am Dienstag der geplante Start der Rakete wegen eines technischen Problems abgebrochen worden war, hob der Satellit am Mittwochmorgen deutscher Zeit an Bord einer Sojus-Rakete vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana ab.

„Cheops“ (Characterising Exoplanet Satellite) soll helle Sterne beobachten, von denen bekannt ist, dass sie von Planeten umkreist werden. Diese sogenannten Exoplaneten soll der Satellit näher analysieren. Bisher kennen Wissenschaftler rund 4000 solcher Exoplaneten.

„Cheops“ soll sich vor allem auf Sterne konzentrieren, deren Exoplaneten eine Größe zwischen Erde und Neptun haben. Astronomen sollen dank „Cheops“ etwa die Größe der Planeten genau bestimmen können. Dabei misst das Weltraumteleskop die sogenannte Transittiefe. Das ist der Abfall der gemessenen Helligkeit eines Sterns, der durch einen vorbeiziehenden Exoplaneten verursacht wird. Sie hängt direkt vom Größenverhältnis zwischen Planet und Stern ab.

Das Weltraumteleskop wird in etwa 700 Kilometern Höhe fliegen und von Spanien aus gesteuert werden. Das wissenschaftliche Betriebszentrum liegt in der Schweiz. Die Mission wird von der Esa und ihrem Mitgliedsland Schweiz gemeinsam ausgeführt. Die ersten richtigen Messungen sollen voraussichtlich im Frühjahr beginnen.

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