Drei Forscher geehrt Chemie-Nobelpreis für Entwicklung moderner Akkus

Stockholm · Drei Wissenschaftler erhalten für die Entwicklung von Lithium-Ionen-Akkus den diesjährigen Chemienobelpreis. Der in Jena geborene Amerikaner John B. Goodenough, der Brite M. Stanley Whittingham und der Japaner Akira Yoshino hätten durch ihre Arbeit den Grundstein für eine kabellose Gesellschaft ohne fossile Energieträger und eine „wiederaufladbare Welt“ gelegt, teilte die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften am Mittwoch mit.

Der 1922 geborene Goodenough ist der älteste Nobelpreisträger überhaupt.

Lithium-Ionen-Akkus sind aus unserer Welt nicht mehr wegzudenken. Wir verwenden sie in Smartphones, Laptops und E-Autos und sind durch sie mobil und unabhängig von einer dauernden Stromversorgung geworden. Ihre Entwicklung habe das Leben der Menschen regelrecht revolutioniert, teilte das Nobelkomitee zur Begründung mit. Zudem könnten die Akkus auch Strom aus erneuerbaren Energien wie Solar- und Windkraft speichern und damit zu einem Ende der Abhängigkeit von fossilen Energieträgern beitragen. Genau diesen Ansatz verfolgten die Forscher mit ihrer Arbeit, die in der Ölkrise 1970 ihren Anfang nahm.

Der Nobelpreis ist in diesem Jahr mit neun Millionen Kronen (830 000 Euro) dotiert. Die Verleihung findet am 10. Dezember statt.

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