Chemie-Nobelpreis für die Entwickler von Mini-Maschinen

Stockholm · Für die Entwicklung der kleinsten Maschinen der Welt erhalten drei Molekülforscher den Nobelpreis 2016 für Chemie. Der Franzose Jean-Pierre Sauvage, der Brite James Fraser Stoddart und der Niederländer Bernard Feringa haben aus nur wenigen Molekülen unter anderem eine Art Lift, künstliche Muskeln und ein Nano-Auto hergestellt. Das teilte die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften gestern in Stockholm mit. Solche Maschinen könnten künftig für neue Materialien, Sensoren und Energiespeicher verwendet werden.

Die Preisträger seien in eine neue Dimension der Chemie vorgedrungen, so die Jury. Die künstlichen molekularen Maschinen seien über tausendmal kleiner als der Durchmesser eines Haares. Mit der Entwicklung habe eine "Revolution" begonnen, sagte Juror Olof Ramström. "Die Entwicklungsstufe hier ist ähnlich der zu Beginn des 19. Jahrhunderts, als viele Forscher zeigten, dass elektrische Maschinen möglich sein könnten. Die Zukunft wird zeigen, wie wir das hier anwenden können." Verliehen werden die Nobelpreise traditionell am 10. Dezember.

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